Bellevue AI Health

Im September gab es zwar erneut Anzeichen für eine Verlangsamung des Wachstums in den USA, dies etwa aufgrund der Abkühlung des Arbeitsmarkts. Gleichzeitig gab es aber auch Anzeichen für eine Stabilisierung, die sich in der Inflation und den persönlichen Einkommen widerspiegelten. Die US-Notenbank senkte den Leitzins etwas überraschend um 0.5%, mehr als die vom Markt erwarteten 0.25%. Die Marktzinsen sanken, insbesondere am kurzen Ende.

Dies führte zu einem Aufwärtstrend an den weltweiten Aktienmärkten, wodurch wichtige Large-Cap-Indizes wie der MSCI World (+1.8%) und der S&P 500 (+2.1%) an Wert zulegen konnten. Der Nasdaq 100 (+2.6%) legte ebenfalls zu, etwas stärker als die breiten Aktienmärkte.

Der breite Gesundheitsmarkt MSCI World Healthcare (-3.0%) hat sich in diesem Marktumfeld erwartungsgemäss schwächer entwickelt als der Gesamtmarkt. Der Bellevue AI Health Fonds (-3.2%) schloss ebenfalls schwächer und entwickelte sich etwa im Einklang mit seiner Benchmark.

Aufgrund seiner defensiven Eigenschaften war BioPharma (57.1% Endgewichtung) der Haupttreiber der negativen Performance des Fonds und belastete die absolute und relative Performance mit -3.4% bzw. -0.4%. Novo Nordisk (-15.3%), Regeneron (-11.3%), AstraZeneca (-10.8%) und Eli Lilly (-7.7%) alleine belasteten die absolute Performance mit -2.3%. Der Aktienkurs von Novo Nordisk wurde nach der Vorlage der Ergebnisse seiner Phase-IIa-Studie für Monlunabant bei Adipositas zusätzlich abgestraft. Das oral verabreichte Medikament zeigte nach 16 Wochen einen Gewichtsverlust von 6.4%, was im Vergleich zu den 9.3% von Eli Lillys Orforglipron geringer ist. Anleger zeigten sich zudem besorgt, dass sich die Nachfrage nach Adipositas-Medikamenten abschwächen könnte, was wir für unbegründet halten.

Medizintechnikunternehmen (25.8%) trugen mit 0.5% zur absoluten Performance und mit +0.2% zur relativen Performance bei. QuantumPharm (+45.4%), Insulet (+14.8%), GE Healthcare (+10.6%), Danaher (+3.3%) und Boston Scientific (+2.5%) trugen positiv zur absoluten und relativen Performance bei. Wachstumsstarke Unternehmen wie QuantumPharm, Insulet und Boston Scientific profitierten von der Zinssenkung durch die US-Notenbank. QuantumPharm, das auf KI und robotergestützte Arzneimittelentwicklung spezialisiert ist, GE Healthcare, das sich auf KI-basierte bildgebende Diagnostik spezialisiert hat, und Danaher profitierten von der Ankündigung des Konjunkturpakets der chinesischen Regierung.

Gesundheitsdienstleister (11.9%) lieferten einen leicht negativen absoluten Performancebeitrag von -0.2% und einen neutralen relativen Beitrag. Während McKesson (-11.9%), Elevance (-6.3%) und UnitedHealth (-0.6%) die Performance belasteten, leistete HCA Healthcare (+2.9%) einen positiven Beitrag. Das Volumen der Eingriffe in Krankenhäusern und ambulanten Operationszentren scheint sich im 3. Quartal stark entwickelt zu haben, was sich negativ auf die US-Krankenversicherer UnitedHealth und Elevance und positiv auf den grössten US-Krankenhausbetreiber HCA Healthcare auswirken dürfte.

Das Technologiesegment (4.6%), das Technologieunternehmen aus den Bereichen Gesundheitswesen und Informationstechnologie umfasst, trug mit jeweils 0.2% zur absoluten und relativen Performance bei. Während Oracle (+20.6%), Microsoft (+3.2%) und Waystar (+2.5%) positiv zur absoluten und relativen Performance beitrugen, belastete Veeva Systems (-3.0%) diese. Oracle überzeugte die Investoren mit einer beeindruckenden Beschleunigung des Umsatzwachstums und einem starken Auftragsbestand.

Alle Performancedaten in USD / B-Anteile.

Die rasante Entwicklung der generativen künstlichen Intelligenz (GenAI) kündigt eine beispiellose Technologiewende an, die sich nahtlos neben Meilensteine wie das Internet, die Cloud und das Smartphone einreiht. Insbesondere im Gesundheitssektor eröffnen sich dadurch enorme Chancen für Unternehmen und Investoren. Verschiedene Studien kommen zum Schluss, dass der Gesundheitssektor einer der Sektoren ist, der am stärksten von der Anwendung von GenAI profitieren wird. Dies ist vor allem auf das grosse Potenzial zur Effizienzsteigerung, die grosse Menge an verfügbaren Daten und die hohen finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen zurückzuführen.

Wir sehen zum Beispiel schon heute, wie Medikamente schneller und mit grösserer Erfolgswahrscheinlichkeit entwickelt werden, wie neue Diagnose- und Behandlungsverfahren zu besseren klinischen Ergebnissen führen und wie GenAI Fachkräfte im Gesundheitswesen unterstützt, fundiertere und bessere Entscheidungen zu treffen. Wir konzentrieren uns auf Gesundheitsunternehmen, die GenAI als zentralen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie nutzen und erhebliche Ressourcen in diese Technologie investieren, da sie einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erlangen und damit ihren Unternehmenswert überdurchschnittlich steigern können. Das Technologierisiko ist dabei besser kalkulierbar, da der Gesundheitssektor ein stark regulierter Markt ist.